Im Rahmen des EWA-Projekts wurde ein Tool entwickelt, das Wasserversorgungsunternehmen hilft, Unsicherheiten zu reduzieren und robuste Planungen zu erstellen.
Das EWA-Tool bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, über welche hydraulische Modelle hochgeladen, simuliert und optimiert werden können. Es ermöglicht die Anpassung an lokale Bedingungen und zukünftige Szenarien. Zur Unterstützung der Planung werden Leistungsindikatoren wie die Bedarfsdeckung oder die Anzahl nicht versorgter Knoten berechnet. Diese Indikatoren wurden gemeinsam mit Stakeholder:innen entwickelt und mithilfe eines multikriteriellen Entscheidungsprozesses gewichtet.
Das Tool ermöglicht die Simulation von Wasserversorgungssystemen über mehrere Zeitschritte und die Modellierung verschiedener Lastfälle wie Spitzenverbräuche oder Störfälle. So können Planungen flexibel und widerstandsfähig gestaltet werden.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der Challenge-Editor. Dieser ermöglicht es Nutzer:innen, individuelle Herausforderungen zu erstellen, die reale Probleme in der Wasserversorgung abbilden. Diese Aufgaben können mit eigenen Modellen kombiniert werden. Erfolgreiche Lösungen werden mit Auszeichnungen belohnt, was den Lerneffekt verstärkt und das Verständnis für Planungsprozesse spielerisch fördert. Der Challenge-Editor ist somit ein wertvolles Werkzeug für die Vermittlung von Wissen und die Optimierung von Planungsprozessen.
Dadurch eignet sich das Tool nicht nur für die Planung, sondern auch zur Schulung von Mitarbeitenden und Studierenden. Durch die integrierten Gamification-Ansätze werden komplexe Szenarien leichter verständlich, was zur Sensibilisierung für künftige Herausforderungen in der Wasserversorgung beiträgt.
Das Projektteam bestand aus:
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau, TU Graz:
Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Daniela Fuchs-Hanusch
Dipl.-Ing. Anika Stelzl
David Camhy
Dipl.-Ing. Valentin Adler
Institute of Human-Centred Computing, TU Graz:
Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Johanna Pirker
Dipl.-Ing. Georg Arbesser-Rastburg