Hauptmotiv für die Renaturierung der Mur war der Hochwasserschutz. Früher wurden steile Uferhänge gebaut, um das Wasser im Gerinne zu halten. Jetzt heißt das Motto: Zurück zur Natur. Durch die Renaturierung kann das Flussbett mehr Wasser aufnehmen und die Fließgeschwindigkeiten werden durch die Mäander verringert. Das entschärft die Hochwasserspitzen.
Von der Renaturierung profitieren die Tiere und die Bewohner. Es gibt keine Mauern und künstliche Sperren mehr, dafür aber viel Raum für den Fluss, sich auszubreiten. Ein neues Naherholungs-Gebiet ist entstanden und das Wasser wird für Klein und Groß erlebbar und spürbar. Die Murinsel und der Murmäander sind mittlerweile zu einem Ort des Verweilens geworden, sie gehören zu den bedeutendsten Treffpunkten im Ort und verbinden die Generationen, sie „strahlen“ in den gesamten Bezirk hinaus und sind Vorbild für weitere Projekte.
Das Projekt dient auch dem Naturschutz und wird von der einheimischen Bevölkerung mitgetragen und ausgezeichnet angenommen. Es wird darauf geachtet, angrenzende Flächen naturnah zu bewirtschaften und die Rücksicht auf die Vogelpopulation genommen. Entlang der neuen Muraufweitung (im Jahr 2021 errichtet) entsteht in den nächsten Monaten ein bewegter Weg (Geh- und Radweg mit Bewegungsstationen für Kinder, Sportler und ältere Menschen).
Die Etappen der Renaturierung:
– Erste Muraufweitung und Entstehung der Murinsel in den Jahren 2011/2012
– Zweite Bauetappe – zusätzliche Aufweitung und neuer Murmäander in den Jahren 2020/2021
Projektpartner sind das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft , Land Salzburg, Marktgemeinde St. Michael, Grundeigentümer und die Murregulierungsgenossenschaft.